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Kohleausstieg und erneuerbare Energie

Die ÖDP NRW ändert auf Antrag am 31.03.2019 in Hagen ihr landespolitisches Programm. Hier die beiden wichtigsten Änderungen:
 

Energie
Die Energiewende muss ohne Wenn und Aber vorangetrieben und umgesetzt werden. Ziel sind 100% erneuerbare Energien. Die CO2-Emissionen aus dem Energiebereich sind bis 2050 auf Null zu senken. Die Behinderung der regenerativen Energien durch die Gesetzgebung auf Bundes- und Landesebene ist sofort zu beenden. 

100 % Erneuerbare Energie
Ziel der ÖDP NRW ist es, den Verzicht auf fossile Energieträger umzusetzen. Fossile Energieträger dürfen nicht länger zur Energieversorgung dienen. Die ÖDP lehnt die Kernenergie als unverantwortbare Risikotechnologie ab. Es ist auf die Nachbarländer mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einzuwirken, dass auch dort der Atomausstieg vollzogen wird. Atomexporte sind zu stoppen. Die Braunkohleverstromung in NRW ist umgehend zu beenden. Reserve-Braunkohle-Kraftwerke, die lediglich auf Stand-by Braunkohle verbrennen, ohne genutzt zu werden, sind sofort abzustellen. Deren Funktion zur Versorgungssicherheit ist durch vorhandene virtuelle Kraftwerke und Gaskraftwerke, mittelfristig durch Wasserstoff-Kraftwerke, zu ersetzen. Der Braunkohleausstieg darf nicht zu Lasten der Menschen gehen. Im Braunkohlerevier sind alternative Arbeitsplätze, z. B. durch die Entwicklung der Wasserstofftechnik, zu schaffen.

 

Die ÖDP setzt bei der Energieversorgung auf eine verstärkte Sektorkopplung, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Primärenergieverbrauch zu reduzieren. Regenerative Energie muss gespeichert werden, um die Energieproduktion dem Bedarf anzupassen. Neben der Batteriespeicherung bietet sich hierbei die Wasserstoff-Technologie an. Das Gasnetz in Deutschland verfügt über die 5-fache energetische Kapazität des Stromnetzes. Das Stromnetz ist derzeit weitestgehend ausgelastet. Regenerativer Strom hat in den überfüllten Netzen keinen Platz. Dessen Erzeugung wird daher häufig abgeregelt. Der Ausbau des Stromnetzes auf die erforderliche Kapazität wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Das Gasnetz verfügt über ausreichende Kapazität, die „grüne“ Energie an den Ort des Verbrauchs zu bringen. Kurzfristig kann regenerative Energie am Entstehungsort in Wasserstoff umgewandelt und zur Energieanreicherung ins Gasnetz eingespeist werden. Mittelfristig sind Teile das Erdgasnetzes in ein Wasserstoffnetz umzuwandeln. Ergänzend sind alle technisch möglichen Maßnahmen zur Energieeinsparung verstärkt anzugehen.