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Pressemitteilung

Freitag, 19. März 2021: ÖDP NRW ruft zur Teilnahme am Klimastreik auf

Entschiedene Schritte zum Klimaschutz dringend erforderlich

(Düsseldorf/Münster) – „Auch in der Pandemie darf der Kampf gegen den Klimawandel nicht vergessen werden“, so der Landesvorstand der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalen. Der Klimawandel fordert heute schon seine Opfer, auch in Deutschland. Um die Bedeutung der Erreichung des 1,5 Grad Ziels deutlich zu machen, ruft die ÖDP NRW zur Teilnahme am Klimastreik am 19. März 2021 auf.

In der Kalenderwoche 33 im vergangenen Jahr verzeichnet das Statistische Bundesamt eine „Übersterblichkeit“ von mehr als 3.300 Todesfälle; 31 davon an oder mit Covid-19. Die Ursache, die das Bundesamt angibt, ist eine Hitzewelle. Diese Opferzahl allein in einer Woche ist ein Vorbote auf das, was im Zuge des Klimawandels auf Deutschland zukommt.

Diese hohe Zahl an Todesfällen ist kein Einzelereignis. In einer gemeinsamen Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin, des Deutschen Wetterdienstes und der Charité Berlin aus dem Jahr 2017 wurde die Auswirkung der Hitzewellen auf die „Übersterblichkeit“ in Deutschland untersucht: mit einem dramatischen Ergebnis.

Im Jahr 2003 gab es deutschlandweit 7.200 Tote, im Jahr 2006 waren es 6.200 Tote und 2015 kostete die Hitzewelle 6.100 Menschen das Leben, so die Studie. Allein diese Zahlen machen die Dramatik des Klimawandels deutlich. Dabei ist zu beachten, dass die Erhitzung der Erde erst am Anfang steht. Weitaus größere Todesfallzahlen sind in den zukünftigen Jahren zu erwarten. Die Welt läuft auf eine Klimakatastrophe ungeahnten Ausmaßes zu.

Diese kann derzeit durch beherztes Regierungshandeln noch in Grenzen gehalten werden; ganz verhindern lässt sie sich heute schon nicht mehr.

Der Landesvorstand der ÖDP NRW unterstützt die Forderungen des Klimastreiks am 19. März 2021 und stellt hierzu fest:

• Allerspätester Zeitpunkt für den Kohleausstieg muss das Jahr 2030 sein; die Braunkohleverstromung ist umgehend einzustellen. Menschen dürfen heute nicht mehr für Kohle ihr Zuhause verlieren.

• Der Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch ist naturverträglich auf mindestens 80 Prozent Anteil bis 2030 ausbauen. Es ist dringend in Alternativen zu fossilem Gas, wie zum Beispiel grünen Wasserstoff, zu investieren.

• Im Zuge der Verkehrswende müssen in attraktive öffentliche Nahverkehrslösungen und in Fahrrad-Infrastruktur investiert werden. Autobahn-Projekte dürfen keine Priorität mehr haben. Ein festes Datum für ein Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bei PKWs ist festzulegen, möglichst 2030.

• Es ist eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft zu einem am Gemeinwohl orientierten Wirtschaftssystem ohne Wachstumszwang einzuleiten. Die Corona-Hilfen sind in klimaneutrale Industrien und für Klimaprojekte zu investieren, statt klimaschädliche Industrien weiter zu subventionieren.

• Es ist ein solidarischer Sozialstaat auszubauen, damit Strom, Wohnen, Lebensmittel und Mobilität klimafreundlich verfügbar und gleichzeitig für alle bezahlbar sind.

• Der Kampf gegen den Klimawandel ist global anzugehen. Es muss Klimagerechtigkeit gegenüber dem Globalen Süden einstehen, die deutsche Klimafinanzierung ist entsprechend zu intensivieren.

 

(Bildquelle: Klima-streik.org)

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