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Persönlicher Kommentar

Krieg ist immer sinnlos!

Ein KLARtext von Rita Nowak, NRW-Landesvorsitzende

Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Er kostete in sechs Jahren knapp 60 Millionen Menschen das Leben. 
Am längsten litt Polen unter der brutalen Besatzungspolitik der Nationalsozialisten - eine Tatsache, die das deutsch-polnische Verhältnis bis heute belastet. Erst am 14. November 1990 erkannte Deutschland im Grenzvertrag die Oder-Neiße-Linie als völkerrechtlich verbindliche deutsch-polnische Grenze an.

"Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!" Dieser Satz ist einer der bekanntesten der deutschen Geschichte. Adolf Hitler sprach ihn im Berliner Reichstag am Vormittag des 1. September 1939. Der Tag gilt heute als Beginn des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkrieges. An diesem Morgen überfiel die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung das Nachbarland Polen.
Hitler gab den Angriff als Verteidigungsaktion aus und verwies auf den angeblich polnischen Überfall auf den Sender Gleiwitz am Vorabend. Der Vorfall war bekannterweise von der SS inszeniert worden. Frankreich und Großbritannien forderten den Rückzug der deutschen Soldaten binnen zwei Tagen. Hitler ließ das Ultimatum verstreichen. Es begann ein Krieg, der bald weite Teile Europas erfasste. Er dauerte sechs Jahre lang. Fast 60 Millionen Menschen kamen ums Leben. Flucht, Vertreibung, Vergewaltigungen, Morden, Standrecht und vor allem die "Endlösung" waren weitere Folgen.

Sicherlich werden sich die Älteren unter uns noch an den Schreckenssatz erinnern: "Die Russen kommen!" Er galt über Jahrzehnte und mündete in den Kalten Krieg.
Und Kalter Krieg bedeutete für uns - und eigentlich für die ganze Welt - die Bildung der Blöcke um die USA bzw. die NATO und die Sowjetunion bzw. den Warschauer Pakt. Es wurde militärisch aufgerüstet. Die Gefahr eines Atomkrieges war allgegenwärtig. Während es in Europa kriegerisch ruhig war, fanden vor allem in Asien und Afrika sogenannte Stellvertreterkriege statt.

Ab etwa 1990 entspannte sich die Lage weiter. Allerdings fanden zwischen 1991 und 2001 die verschiedenen Jugoslawienkriege statt. Dabei fielen deutsche Bomben auf das sich auflösende Jugoslawien!

Und heute? Heute hat sich die Weltlage wieder verändert. Ein Krieg findet vor unserer Haustüre statt. Mit dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine am 24. Februar und den folgenden Sanktionen und Gegenmaßnahmen haben wir wieder Angst vor den Folgen:
Inflation, Verlust unseres Wohlstandes, Gas- und Heizmangel, Probleme der geflüchteten Menschen und vor allem, dass der Krieg Deutschland erfasst.

Während die soziale Problemlage Ängste in der Politik auslösen, treten ökologische Probleme trotz Klimawandel wieder in den Hintergrund. Wir hatten uns von der Atomkraft und den Kohlekraftwerken schon verabschiedet, plötzlich sollen diese Energien wieder fortgeführt werden.

Mit unseren heutigen Aktionen wollen wir auf die beteiligten Parteien bei diesem Krieg, wie auch auf alle anderen militärischen Handlungen, hinwirken, das sinnlose Zerstören, die Leiden von Zivilisten und Soldat:innen, das Morden und Aufrüsten zu beenden!

Krieg ist immer sinnlos! Wir müssen miteinander reden und Kompromisse finden. Dann braucht es auch keine Befreiungskriege und Sonderoperationen, oder wie man einen Krieg auch immer nennt.

Rita Nowak, Landesvorsitzende NRW der Ökologisch-Demokratischen Partei

 

Foto: Rita Nowak


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