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Persönlicher Kommentar

Diesel-Krisengipfel

Ein Kommentar von Johannes Stirnberg

Ja, das ist wirklich der Gipfel. Da sitzen die Großkoalitionäre zu einem Dieselgipfel zusammen, um neue Lösungen gegen Dieselfahrverbote in deutschen Städten zu vermeiden. Herausgekommen ist ein Aktienkursförderprogramm mit dem Zauberwort: „Tauschprämie“. Besitzer von „schmutzigen Dieseln“ sollen eine Tauschprämie von bis zu 8000 Euro erhalten, wenn sie ihren schmutzigen gegen einen sauberen Diesel ersetzen. Hardware-Nachrüstung – schön dass man darüber gesprochen hat. Viel zu teuer und keiner weiß ob es hilft. Ist das Vertrauen der deutschen Autofahrer wirklich immer noch so groß, dass sie an saubere Diesel glauben?

Solange die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden und stattdessen noch fette Boni-Zahlungen erhalten, wird es vermutlich auch keine sauberen Dieselfahrzeuge geben. Wieso greift da eigentlich nicht das Verursacherprinzip? Ach so, das greift doch, denn die Dieselhalter zahlen trotz Tauschprämie richtig kräftig drauf! Selber schuld!?

Was geschieht mit den eingetauschten schmutzigen Dieseln? Werden sie nach Afrika oder in andere Drittländer exportiert? Scheiß auf die Mitwelt, Hauptsache  in unseren Städten wird die Luft sauber!

Was ist mit Ressourcenschonung? War unsere Umweltministerin beim Dieselgipfel nicht dabei?
Manch ein Dieselfahrer wird die Gelegenheit nutzen, seinen schmutzigen Normaldiesel gegen einen SUV-Diesel tauschen. Endlich wieder ein Statussymbol, was soll schon das bisschen mehr Blech und der Diesel-Mehrverbrauch! Abschließend kann man sich nur noch fragen: „Welche Spendensummen hat die Autoindustrie den etablierten Parteien wieder zugesagt?“.


Johannes Stirnberg
Vorsitzender KV StädteRegion Aachen


Wichtiger Hinweis:
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