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Pressemitteilung

ÖDP-NRW: FAIRGOODS in Essen ein voller Erfolg

223 Unterschriften gegen multiresistente Keime

(Essen/Münster) – 223 Messebesucher unterstützten mit ihrer Unterschrift die Forderung des ÖDP-Europaabgeordneten Prof. Dr. Klaus Buchner gegen Massentierhaltung und den Antibiotikaeinsatz in der Tiermast, der ursächlich für die Entstehung multiresistenter Keime ist.

 

In der Massentierhaltung werden sehr große Mengen Antibiotika zur Bekämpfung von Infektionen vor allem vorbeugend, also an gesunde Tiere, verabreicht. Diese sehr hohen Dosen von Antibiotika führen zunehmend bei den Tieren zu Antibiotika-Resistenzen. Die resistenten Keime übertragen sich über das Fleisch zum Menschen.

 

Über die Gülle werden weiterhin Killerbakterien auf den Anbauflächen verbreitet und gelangen damit auf Obst und Gemüse, aber auch ins Grundwasser. Auch auf Menschen, die in der Massentierhaltung tätig sind, werden diese Keime infiziert. Diese geben dann die Keime auch an andere Menschen weiter.

 

Die resistenten Keime gelangen so auf mehreren Wegen zu immer mehr Menschen. Auch wenn diese keine Krankheitssymptome zeigen, dienen sie dennoch als Überträger. Werden die Keime dann auf geschwächte, kranke, verletzte oder frisch operierte Menschen übertragen, sind die gängigen Antibiotika meist wirkungslos. Multiorganversagen mit Todesfolge ist häufig die Folge. Wenn derartige Keime in Krankenhäusern auftreten, spricht man von „Krankenhauskeimen“. Da diese aber ihre Ursache im hemmungslosen Antibiotikaeinsatz in der Massentierzucht haben, sollte man korrekter von „Massentierzuchts-Keimen“ sprechen.

 

Mit ihrer Unterschrift unterstützten die Messebesucher folgende Forderungen:

 

1.)       Sofortiges Verbot von Reserve-Antibiotika in der Massentierhaltung.

 

2.)       Erheblich erhöhte Auflagen und Kontrollen zur Reduktion des Antibiotika-Einsatzes und sonstiger Medikamente bzw. Chemikalien in der Massentierhaltung.

 

3.)       Verbot der Vergabe von Medikamenten an gesunde Tiere.

 

4.)       Trennung des Arzneimittelverkaufs von der tierärztlichen Behandlung.

 

5.)       Schluss mit der Förderung von Großmastanlagen.

 

6.)       Ökologische Agrarwirtschaft mit streng zertifizierten Produktionsabläufen.

 

7.)       Artgerechte Tierhaltung auf Weiden in angemessener Zahl.

 

8.)       Letztlich Abschaffung der Massentierhaltung. (Das heißt eine verbindliche Festlegung der Agrarfläche pro Tier.)

 

Auf der gut besuchten Messe konnte die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalen viele interessante Gespräche mit den Messebesuchern führen.

"Die breite Unterstützung der Aktion gegen Massentierfleisch und multiresistente Keime und die vielen nachhaltigen Aussteller stimmen positiv für eine Veränderung der Gesellschaft," so der Landesvorsitzende der ÖDP-NRW Benjamin Jäger in Essen.

 

Die FAIRGOODS Messe in Essen, die am 16. Und 17. April 2016 stattfand,  war eine Messe für nachhaltigen Lebensstil. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der FAIRGOODS-Messe alltagstaugliche Lösungen, die Freude bereiteten, kreativ gedacht waren und überraschten. Das Angebot umfasste hierbei regionale Bio-Vielfalt, ethische Finanzen, grüne Mode, Gesundheit und Ernährung, zukunftsfähige Mobilität, Green Living, Shareconomy, erneuerbare Energien, faire ökologische Weine sowie nachhaltiger Tourismus.

 

 

Foto: Benjamin Jäger, Landesvorsitzender der ÖDP-NRW und Martin Schauerte, stellv. Landesvorsitzender auf der FAIRGOODS in Essen.

Bildquelle: ÖDP-NRW EIN  (Abdruck mit Quellenangabe gestattet.)

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