Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Kölner Appell zur Verkehrspolitik: Eine Verkehrswende für die Menschen

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) fordert am 29.2.2020 auf ihrem Landesparteitag in Köln eine rasche und effektive Verkehrswende.

Um Menschen, Umwelt und Klima zu schützen, ist eine rasche und effektive Verkehrswende dringend erforderlich. Wir brauchen weniger Individualverkehr und mehr öffentlichen Verkehr. Die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit ist mit Nachdruck zu betreiben, ebenso ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Beim Individualverkehr ist ein Austausch der Triebwerke der Autos nicht ausreichend. Transport und Verkehr ist neu zu denken.

Dies gilt sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr. Stillgelegte Bahnstrecken sind nach Möglichkeit zu reaktivieren. Güter gehören auf die Bahn oder auf das Schiff, nicht auf die Straße. Innerstädtischer Gütertransport ist nach Möglichkeit zu Vermeiden. Gütertransporte sind vor den Großstädten in Ladehöfe zu bündeln. Von dort muss ein gebündelter Transport erfolgen, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten. Hierbei sind zukünftig auch Güterbahnen auf dem Straßenbahnnetz und unterirdische Lösungen wie Güter-U-Bahnen durchaus eine vielversprechende Option.

Um den Flächenverbrauch und den Schadstoffausstoß bei neuen öffentlichen Verbindungen zu minimieren, sind auch Seilbahn-Lösungen ernsthaft in Erwägung zu ziehen, ebenso innovative Lösungen wir die einer Mono-Cab. Der Antrieb der Verkehrsmittel ist auf umweltfreundliche Energieträger umzustellen. Hierbei stehen eLösungen wie Wasserstoff-Lösungen gleichberechtigt nebeneinander. Der individuelle Personen- und Güterverkehr wird auch längerfristig eine Bedeutung haben. Daher ist dieser umwelt-, klima- und menschenfreundlich zu gestalten. Auf allen Autobahnen ist Tempo 120 verbindlich einzuführen, ebenso Tempo 30 in allen Wohngebieten.

Insbesondere der Fahrradverkehr ist deutlich zu fördern. Hierbei sind Fahrradautobahnen ein Ansatz. Innerörtlich sind auch überdachte Fahrradstraßen, wo sinnvoll, einzuführen. Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer sind besonders zu schützen. Diese teilen sich mitunter den Verkehrsweg mit dem Zweiradverkehr. Insbesondere die Einführung von eBykes und eScooter hat den Zweiradverkehr auf eine neue Ebene geführt, die zu einer verstärkten Gefährdung des Fußgängerverkehrs führt. Fußgänger benötigen daher geschützte und komfortable Wege.

 

Bildquelle: Pixabay_MichaelGaida